Stahlschaft oder Graphitschaft - Was ist das beste für mich
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Stahlschaft oder Graphitschaft?
Eine der häufigsten Fragen, die man sich beim Kauf von Golfschlägern stellt, ist: "Welchen Golfschaft sollte ich kaufen? Welcher ist für meinen Schwung und meine Schläge auf dem Golfplatz am besten geeignet?"
Historisch gesehen sind Stahlschäfte besser für fortgeschrittene Spieler oder Spieler mit höherer Schwunggeschwindigkeit geeignet. Graphitschäfte waren ideal für Spieler mit moderateren Schwüngen oder für Spieler, die maximale Weiten erzielen wollten. Aber das ist nicht mehr der Fall.
Graphit hat sich sprunghaft weiterentwickelt, vor allem in den letzten 20 Jahren, als die Hersteller von Graphitschäften begannen, verschiedene Graphitarten und andere exotische Materialien zu verwenden, um besonders steife Schlägerschäfte im Vergleich zu dem zu schaffen, was Graphit früher als Leistungsmaximum hatte. (Funfact: Bei einigen Graphitschäften werden Karbonfasern verwendet, die auch in der Nase der Boeing 787 zu finden sind).
Ich habe in meinem Driver immer mit Graphit gespielt. Bei allen anderen Schlägern, die ich in meinen Leben gespielt habe, habe ich sowohl mit Graphit als auch mit Stahl gespielt.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, warum das Schaftmaterial und das Gewicht für Ihren Schwung überhaupt eine Rolle spielen, lesen Sie diesen Artikel über das Schwunggewicht. Schauen wir uns nun an, welcher Schafttyp der richtige für Sie sein könnte.
Gemeinsamkeiten
Es gibt bestimmte Faktoren, die alle Schäfte für Pros und High-Handicap-Golfer gleichermaßen aufweisen. Der erste Faktor ist die Bandbreite der Flugeigenschaften oder Kick-Points. Es gibt einen niedrigen, einen mittleren und einen hohen Kick-Point, die jeweils mit einem hohen, einem mittleren und einem niedrigen Ballflug starten.
Die andere Eigenschaft, die Sie beachten müssen, ist das Drehmoment, d. h. wie stark sich der Schaft biegt und verdreht. Je geringer das Drehmoment ist, desto weniger verdreht sich der Schaft. Spieler mit höherer Schwunggeschwindigkeit oder fortgeschrittene Spieler, vor allem auf der PGA Tour, bevorzugen in der Regel einen Schaft mit geringerem Drehmoment, da er die schnelleren Schwunggeschwindigkeiten bewältigen kann und es den Spielern ermöglicht, ihren Ballflug besser zu kontrollieren. Spieler, die keine hohe Schwunggeschwindigkeit haben, profitieren jedoch von der Fehlerverzeihung von Golfschlägerschäften mit höherem Drehmoment, die zu ihrem niedrigeren Schwungtempo und ihrer Schlägerkopfgeschwindigkeit passen.
Stahlschäfte
Lange Zeit waren Stahlschäfte sehr schwergängig, weshalb sie nur von besseren Spielern oder von Spielern mit hohem Schwungtempo und hoher Schlägerkopfgeschwindigkeit gespielt wurden. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Die Stahlschäfte werden immer leichter. Sie brauchen sich keine Sorgen mehr zu machen, dass Sie einen 130-Gramm-Schaft schwingen - die alten Zeiten der schweren Gewichte sind vorbei. Heutzutage finden Sie regelmäßig Stahlschäfte im mittleren 80-Gramm-Bereich. Der Hauptunterschied bei diesen Schlägern sind neue Metalle, die immer noch stark sind, aber leichter gemacht werden können. Unternehmen wie Nippon Steel gehen sogar bis an die Grenze und stellen Stahlschäfte im Bereich von 70 g her.
Stahl ist wirklich gut, um ein Gefühl von mehr Kontrolle zu vermitteln. Wenn Sie jedoch zu leicht sind, verlieren Sie diese Haupteigenschaft. Das Gewicht ist es, was einen Stahlschaft stabil macht.
Graphitschaft
Graphitschäfte, insbesondere Graphit-Eisenschäfte, hatten einen schlechten Ruf, als sie zum ersten Mal von den Schlägerherstellern auf den Markt gebracht wurden. Bis vor kurzem wurde ihnen vorgeworfen, sie seien nicht haltbar genug, hätten eine schlechte Schlaggenauigkeit und würden den Ball oft zu weit schlagen. Graphitschäfte, bei denen verschiedene Formen von Kohlenstoff-Verbundwerkstoffen zum Einsatz kommen, haben in Bezug auf Konsistenz, Haltbarkeit und Distanzkontrolle endlich zu Stahl aufgeholt.
Moderne Graphitschäfte sind in der Regel leichter als Stahlschäfte, d. h. sie wiegen zwischen 50 und 65 g. Aber es gibt immer noch eine Menge Variationen. Sie können jetzt Graphit-Verbundschäfte bis in den 100g-Bereich finden, besonders bei Eisenschäften, und es gibt sogar Modelle, die in den 29g-Bereich kommen, wie der Mitsubishi Grand Bassara.
Was ich an dieser Kategorie von Schäften liebe, sind die Grafiken und Farben; die Verchromung von Stahl lässt nicht dieselbe Art von Dekoration zu. Einige dieser Schäfte werden zu Kunstwerken.
Wenn Sie nach einer Bestätigung für die Verwendung von Graphitschäften suchen, sollten Sie sich den U.S. Open Champion 2020, Bryson DeChambeau, ansehen. Er hat während des Turniers in allen seinen 14 Schlägern (ohne seinen Putter) Graphitschäfte verwendet und ist einer der längsten Golfballschläger aller Zeiten. Der Schaft, den er verwendet, heißt "Texas Rebar" und soll steifer sein als der steifste Stahlschaft für Profis auf dem Markt.
Denken Sie auch daran, dass die meisten Ausrüstungshersteller keine Stahloptionen für Driver, Fairwayhölzer oder Hybride anbieten, obwohl Sie bei einigen Unternehmen auf Wunsch auf Stahl umstellen können. Das liegt daran, dass die Leistung von Graphit bei diesen drei Schlägertypen kaum zu übertreffen ist.
Multi-Material-Schäfte
Dank des Erfolgs, den Aerotec in den letzten Jahren mit seinem Steelfiber-Eisenschaft hatte - ganz zu schweigen vom Erfolg des Großvaters der Multi-Material-Schäfte, der Grafalloy-Bi-Matrix - haben die Schafthersteller an anderen Optionen gearbeitet, bei denen Stahl in Graphit eingearbeitet wird. Das Ziel ist es, einen perfekten Mittelweg zu finden, indem man einen Schaft mit der Stabilität von Stahl und dem Gefühl und der Weite von Graphitverbundwerkstoffen entwickelt. Die Entwicklung steckt noch in den Kinderschuhen und nur die Zeit wird zeigen, ob es funktionieren wird. Im Moment ist es eines der teuersten Upgrades, die man an Schlägern vornehmen kann, da die Herstellungszeit länger ist als bei einem Stahl- oder Graphitschaft.
Aber die Zukunft sieht für diese Kategorie rosig aus, da Unternehmen wie Nippon in diesem Jahr den Graphite On Steel Technology (GOST)-Schaft herausgebracht haben. Die Auswahl wird immer größer.
Was ist das Beste für mich?
Diese Frage ist immer schwieriger zu beantworten, da die Grenzen zwischen Graphit und Stahl immer mehr verschwimmen. Ja, Graphit ist etwas länger als Stahl und Stahl ist etwas präziser als Graphit. Aber Sie sollten sich wirklich die äußeren Faktoren ansehen, um eine Entscheidung zu treffen. Es ist nicht mehr so einfach, dass Anfänger und Spieler mit hohem Handicap einen leichten Schläger mit flexiblem Schaft verwenden.
Graphit ist teurer, Stahl ist billiger. Wenn Sie unter Rückenproblemen oder Arthritis leiden, ist Graphit aufgrund seiner vibrationsdämpfenden Eigenschaften besser geeignet, und leichtes Graphit ist für Ihren Körper leichter zu schwingen. Wenn Sie lediglich mehr Weite in Ihrem Golfspiel erreichen wollen, sollten Sie sich für Graphit entscheiden.
Wenn Ihnen keiner dieser Punkte bei der Entscheidung helfen kann, sprechen Sie mit Ihrem Golf Experten oder Fitter beim Golfplatz oder Golfshop. Sie können Ihnen helfen, den richtigen Schaft zu finden. Vieles hängt vom Timing Ihres Schwungs ab - Sie brauchen den richtigen Schaft, um den Schlägerkopf in die richtige Schlagposition zu bringen.
Ich bin immer dafür, etwas Neues auszuprobieren. Wenn Sie also noch nie Graphit ausprobiert haben, vor allem bei Ihren Eisen, sollten Sie es einmal versuchen.
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